Gute Vorsätze? Aber bitte entspannt!

Kleine Anmerkung: Weil ich in meinen Blogposts zu einem ehrlichen und persönlichen Nachdenken einladen möchte, verwende ich ein freundlich und respektvoll gemeintes „Du“.

Das neue Jahr beginnt. Wie möchtest du es füllen? Ich glaube, dass der Jahreswechsel ein wunderbarer Zeitpunkt sein kann, um uns damit zu beschäftigen, wie wir unser Leben gestalten möchten. Vielleicht hast auch du dir Ziele gesteckt, die du gerne erreichen möchtest und planst verschiedene Veränderungen. Wunderbar! Ich möchte dir jedoch eine Frage mitgeben: Was genau ist es, das du durch diese Veränderungen eigentlich erreichen möchtest? Meiner Erfahrung nach geht es uns auf den ersten Blick oft um ein Ziel im Außen, auf den zweiten Blick jedoch um etwas im Inneren: um ein Gefühl. Oft glauben wir, wenn wir etwas im Außen erreichen, werden wir uns endlich auch auf eine bestimmte Weise fühlen: Schön. Sicher. Erfolgreich. Lebendig. Erleichtert. Geliebt. Und manchmal ist das auch so (Auch schon mal eine Abschlussarbeit abgegeben? 😉).

Meiner Erfahrung nach passiert oft jedoch auch etwas anderes: Wir erreichen unser Ziel – aber so richtig mag sich das ersehnte Gefühl nicht einstellen. Wir nehmen 5 Kilo ab, aber so richtig wohl fühlen wir uns in unserer Haut trotzdem nicht. Wir beginnen eine neue Beziehung, aber nach dem High der ersten Verliebtheit fühlen wir uns irgendwie trotzdem zu zweit allein. Oder wir erreichen unseren Abschluss oder eine neue Gehaltsstufe und fühlen uns trotzdem verunsichert, ob unsere Erfolge tatsächlich ausreichen. Vielleicht ist dir ja bereits beim Lesen aufgefallen, dass es auch bei dir ein Thema gibt, bei dem du das Gefühl hast, wie der Esel ewig der Karotte hinterherzulaufen und dabei trotzdem nie wirklich satt zu werden? (Mir geht es zum Beispiel so beim Thema Sicherheit: Auch wenn eigentlich alles absolut okay ist, findet mein Kopf garantiert noch ein Risikoszenario, das es zu verhindern gilt.) Mein Punkt ist: Wenn es uns mit einem Thema so geht, dann sitzt die Blockade meistens nicht im Außen – sondern in unserem Kopf. Oft sind wir mit der Zeit blind geworden für all die Gelegenheiten, die uns das Leben jetzt schon gibt, um uns so zu fühlen, wie wir es uns wünschen: Schön, geliebt oder sicher, zum Beispiel.

Wenn du magst, dann überlege doch einmal: Was glaubst du, wie du dich fühlen wirst, wenn du dein Ziel erreichst? Und wo gibt es in deinem Leben – so wie es gerade ist – auch jetzt schon Möglichkeiten, dich auf diese Weise zu fühlen? Wenn du magst, dann kannst du in den nächsten Tagen einmal durch deinen Alltag gehen und die Frage im Hinterkopf behalten: Wo ist dieses Gefühl bereits da? Wenn es uns gelingt, uns auch jetzt schon mit diesem Gefühl zu verbinden, dann heißt das nicht, dass wir uns von unseren Zielen verabschieden müssen. Manche unserer Ziele erscheinen uns vielleicht tatsächlich nicht mehr ganz so wichtig. Andere Ziele werden wir nun jedoch mit noch mehr Entschlossenheit und Zuversicht angehen wollen – aber nicht aus einem Gefühl des Mangels, sondern aus einem Gefühl der Freude heraus. Ich wünsche dir einen schönen Start voller Hoffnung und Zuversicht in dein neues Jahr!

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