Warum unsere Hindernisse manchmal genau das sein können, was wir brauchen

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Kleine Anmerkung: Weil ich in meinen Blogposts zu einem ehrlichen und persönlichen Nachdenken einladen möchte, verwende ich ein freundlich und respektvoll gemeintes „Du“.

Wie wäre es, wenn du das, womit du dir gerade schwer tust, nicht als Hindernis auf dem Weg zu deinem Ziel betrachten würdest, sondern als das, was dir genau jetzt das beibringt, was du brauchst, um dein Ziel zu erreichen?

Manchmal haben wir ein klares Bild davon vor Augen, wo wir eigentlich hinwollen. Vielleicht wünschen wir uns eine glückliche, harmonische Beziehung, ein gutes Verhältnis zu unserer Familie oder dass es im Job endlich mal rund läuft. Und trotzdem scheint der Weg dorthin steinig zu sein: Kaum ist der eine Streit geklärt wartet schon der nächste Konflikt um die Ecke oder im Beruf läuft es alles andere es glatt.

Das kann uns resignieren lassen, weil wir das Gefühl haben, unserem Ziel überhaupt nicht näher zu kommen – obwohl wir uns doch so viel Mühe geben! Dazu fällt mir diese (tatsächlich biblische) Geschichte von dem Mann ein, der Jahr um Jahr versucht, einen Fellsbrocken zu verschieben – scheinbar erfolglos. Als er kurz vorm Verzweifeln ist, erkennt er: Den Fels konnte er womöglich nicht bewegen – aber er selbst ist über den Versuch stark und kräftig geworden.

Nun wünsche ich niemandem von uns Herausforderungen, die sich derart überanstrengend anfühlen (und wer weiß, vielleicht hätte der Mann aus der Geschichte deutlich mehr bewegen können, wenn er mal daran gedacht hätte, seine Bibel-Kumpels um Hilfe zu fragen). Dennoch glaube ich, dass es oft die vermeintlich schwierigen Situation sind, die uns fordern und anstrengen, in denen wir genau das lernen und entwickeln, was uns dazu bewegt, irgendwann das zu leben, was wir uns wünschen. Was braucht es z.B. für eine gute Beziehung? Nicht Mr. und Mrs. Perfect, sondern vor allem: Liebesfähigkeit. Großmut, Geduld, Vertrauen, die Fähigkeit zu verzeihen und Wertschätzung für uns selbst wie für den anderen. Na, und wo können wir das am besten lernen? Z.b. da, wo unser*e Partner*in eben überhaupt nicht so ist, wie wir ihn bzw. sie haben wollen. Dort, wo wir auch mal frustriert sind oder lernen, für unsere Bedürfnisse einzustehen. Ebenso ist es im Job: Wenn die Dinge schwierig sind, dann lernen wir: Geduld. Kreativität. Gelassenheit. Uns Hilfe zu holen. Und sind nicht all das die Qualitäten, die uns letztendlich dazu befähigen, Dinge mit Erfolg zu tun?

Wer schon einmal bergsteigen war, der weiß: Es geht nicht nur um den Moment, an dem der Gipfel erklommen ist. Sondern auch (und vor allem) um all die Erfahrungen auf dem Weg dorthin und die Freude über die eigene Kraft, die unterwegs ja erst entsteht. Wenn es also gerade eine Situation in deinem Leben gibt, in der sich der Weg zum Wunschzustand recht schwierig zu gestalten scheint, dann überlege doch einmal, wenn du magst:

Welche Qualitäten wirst du wohl leben und entwickelt haben, wenn du diesen Wunschzustand erreicht haben wirst? Und was in deiner aktuellen Situation lehrt dich möglicherweise gerade genau diese Fähigkeiten? Wie könnte sich die gegenwärtige Situationen erleichtern, wenn du diese Fähigkeiten schon jetzt Stück für Stück einbringst?

Ich wünsche dir das Vertrauen in deine eigene Stärke, um dich von Herausforderungen nicht entmutigen zu lassen und den Mut, dir Hilfe zu holen, wenn es allein zu schwer wird. 🙂 Alles Liebe für dich und einen guten Start in die neue Woche!

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