Eine kleine Übung in Dankbarkeit

Kleine Anmerkung: Weil ich in meinen Blogposts zu einem ehrlichen und persönlichen Nachdenken einladen möchte, verwende ich ein freundlich und respektvoll gemeintes „Du“.

Heute möchte ich eine kleine Übung mit dir teilen, die ich mir in den letzten Wochen angeeignet habe, und die ich sehr bereichernd finde. Dabei geht es um das Thema Dankbarkeit – ein Thema, das hier in meinen Beiträgen schon häufiger aufgetaucht ist und das sicherlich gerade auch so ein „Modethema“ ist. Abseits aller Floskeln möchte ich dich jedoch herzlich dazu einladen, der Dankbarkeit einen kurzen Moment deine Aufmerksamkeit zu schenken, weil mir selbst in letzter Zeit noch einmal ganz bewusst geworden ist, wie sehr es unseren Alltag bereichern kann, wenn wir mit einem dankbaren Blick durch die Welt gehen.

Vor kurzem habe ich sinngemäß gelesen: „Wenn wir keine Dankbarkeit empfinden, dann übersehen wir so viel von dem, was uns täglich geschenkt wird.“ Dieser Gedanke ist bei mir irgendwie hängen geblieben, denn wie viel Gutes widerfährt uns tatsächlich tagtäglich? Und ist es nicht irgendwie verrückt, dass wir uns trotzdem so oft nur mit dem beschäftigen, was wir für schlecht halten, wo die meisten von uns doch geradezu von Segnungen umgeben sind (Familie, Freunde, Krankenversicherung, fließendes Wasser, Kaffeemaschine)? Ich schreibe das absolut nicht, um den Finger zu erheben und uns alle für unsere Undankbarkeit zu tadeln. Erstens finde ich das bescheuert und zweitens wird mit Sicherheit niemand dankbarer, weil er sich beschämt fühlt. Nein, ich finde einfach nur, dass an dieser Perspektive etwas dran ist, dass uns definitiv zu mehr Zufriedenheit verhelfen könnte. Denn: Wie gut es uns ging, merken wir so oft erst dann, wenn eine Lebensphase zu Ende geht oder wir etwas oder jemanden verlieren. Wie wäre es, wenn wir also einfach schon vorher damit anfangen würden, es uns gut gehen zu lassen?

Die Übung, die ich dir vorschlagen möchte ist folgende:

1.) Schreibe dir morgens zehn Dinge, Situationen, oder Erlebnisse mit Menschen auf, für die du dankbar bist. Dazu können ganz kleine Sachen zählen, z.B. die Sonne, die gerade zum Fenster hereinscheint, der leckere Kaffee vor dir, aber auch grundlegende Dinge wie deine Gesundheit, die du dir in diesem Moment bewusst machst. Wichtig ist: Höre bitte nicht auf, bevor du zehn Einträge zusammen hast. Das trainiert sozusagen deinen „Dankbarkeitsmuskel“, weil du vermutlich über die offensichtlichsten Einfälle hinaus denken musst. Wenn du dir dabei die zehn Sachen wirklich auf schreibst, hast du die Gelegenheit, dir die Einträge im Laufe des Tages immer wieder mal durchzulesen, wenn du gerade einen schlechten Moment hast.

2.) Suche dir eine*n Dankbarkeitspartner*in. Das kann wirklich dein*e Partner*in sein, aber auch eine Freundin, deine Schwester, Mutter, Opa… Irgendwer, der dir lieb ist. Mit dieser Person tauschst du am Ende des Tages deine drei schönsten Erlebnisse aus. Das geht natürlich super mit der Person, die womöglich abends im Bett neben einem liegt, lässt sich aber genauso gut per Telefon oder WhatsApp und Co erledigen. Ich kann dir empfehlen, diese Übung auf jeden Fall kurz, am besten sogar direkt vor dem Schlafengehen durchzuführen, weil du so trainierst, nicht dich nicht per Grübelei, sondern mit einem guten Gefühl vom Tag zu verabschieden.

Wenn du Lust hast, dann möchte ich dich gern dazu einladen, ein kleines Selbstexperiment durchzuführen und beide Übungen 28 Tage lang beizubehalten. In dieser Zeit trainierst du dein Gehirn, deinen Alltag auch abseits der Übungen anders wahrzunehmen und all das große und kleine Glück um dich herum im Blick zu behalten. 

Wenn du Lust magst, teile gern deine Erfahrungen mit mir. Ich wünsche dir ganz viel Freude dabei! Deine Anne

P.P.S.: Meine Blogposts teile ich auch über meinen Instagramaccount – falls du Lust hast, über meine Arbeit informiert zu bleiben, dann schau gern mal unter annekristinaweiss vorbei. Wenn du Lust bekommen hast, mit mir zu arbeiten, dann freue ich mich über deine Anfrage.