Was ist die Hintergrundstimmung deines Lebens?

Kleine Anmerkung: Weil ich in meinen Blogposts zu einem ehrlichen und persönlichen Nachdenken einladen möchte, verwende ich ein freundlich und respektvoll gemeintes „Du“.

Welches Gefühl ist in deinem Leben besonders präsent? Die Gefühle, mit denen wir leben, kommen uns meistens erstmal ganz normal vor. Wenn nicht gerade irgendetwas außergewöhnliches passiert, fühlen wir uns meistens morgens, wenn wir aufwachen und abends, wenn wir einschlafen, ziemlich „so wie immer“.

Wenn wir unser Umfeld betrachten, kann es jedoch sein, dass uns auffällt: Dieses „wie immer“, das sieht bei anderen Menschen ganz unterschiedlich aus. Jeder kennt wahrscheinlich jemanden, dem offenbar wenig die gute, gelassene Laune vermiesen kann, während andere sehr schnell dazu neigen, sich über irgendetwas zu echauffieren, wieder andere vielleicht grundsätzlich schnell nervös werden oder einen Hang zum Trübsinn zu haben scheinen.

Bei anderen fällt es uns oft gar nicht schwer, diese Grundstimmung zu bemerken, bei uns selbst jedoch kann das anders aussehen – schließlich fühlt sich unsere Stimmung für uns eben ganz normal an. Welche Gefühle bei uns selbst besonders präsent sind, können wir aber zum Beispiel dann erfahren, wenn wir an einem ganz normalen, weder besonders guten noch besonders schlechten Tag einmal innehalten und in uns hineinspüren. Wie fühlt es sich in uns so an? Ängstlich? Irgendwie traurig? Gereizt? (Vielleicht ja auch super? 🙂) Und um welche Themen drehen sich unsere Gedanken, wenn wir gerade im „Stand-By-Modus“ sind und Bus fahren, einkaufen oder abwaschen?

Ich finde, dass es sehr wertvoll sein kann, die Hintergrundstimmung, vor der sich unser Leben abspielt, wahrzunehmen und gut zu kennen. Denn: Häufig verbirgt sich hinter dieser Stimmung auch ein knackiger Glaubenssatz, der unsere Sicht auf die Welt ordentlich beeinflusst. Das Spannende ist: Dieser Glaubenssatz prägt dann auch ganz deutlich, worauf wir unseren Fokus legen: Ob wir mehr Chancen oder Risiken wahrnehmen, mehr Erfolgserlebnisse oder Niederlagen, mehr Liebenswürdigkeiten oder Gemeinheiten. Dadurch trägt er nicht nur ganz zentral zu dem Maß an Freude bei, das wir erleben, sondern auch zu unserem Handeln und damit zu den Erfahrungen, die wir im Leben machen.

Deshalb lade ich dich heute dazu ein, dir deine Grundstimmung einmal bewusst zu machen und dann zu überlegen: Welche Grundannahme über das Leben verbirgt sich dahinter?

Dafür kannst du den folgenden Satz vervollständigen: „Das Leben ist… (unfair? gefährlich? verdammt schwierig? schön?).

Denke am besten gar nicht viel darüber nach, sondern antworte ganz frei aus dem Bauch heraus und versuche, nicht über das zu urteilen, was dann kommt – vermutlich ist das einfach eine Erfahrung, die ein Teil von dir einmal gemacht hat. Wenn diese Annahme sich nicht nach purer Freude anfühlt, dann lade ich dich ein, in den kommenden Tagen einmal bewusst die Perspektive zu wechseln und diese Annahme einmal umzudrehen. Wenn du magst, dann suche ganz bewusst nach Hinweisen, die diese umgedrehte Annahme bestätigen könnten – auch wenn das erst einmal ungewohnt erscheinen mag. Was spricht dafür, dass es in deinem Leben eigentlich oft fair zugeht? Dass du in Sicherheit bist? Das Leben leicht von der Hand gehen kann? Du dich entspannen darfst?

Es geht hier nicht darum, deine Perspektive vollkommen umzukehren, sondern darum, deinen Blickwinkel zu weiten. Wenn du magst, dann versuche, mit dieser anderen Perspektive in den nächsten Tagen immer mal wieder zu spielen. Achte darauf, wie es dir damit so geht und welche neuen Stimmungen dadurch in deinem Alltag entstehen. Ich wünsche dir ganz viel Freude, Neugier und Leichtigkeit!

Deine Anne

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