Über den Wert der Ruhe

Kleine Anmerkung: Weil ich in meinen Blogposts zu einem ehrlichen und persönlichen Nachdenken einladen möchte, verwende ich ein freundlich und respektvoll gemeintes „Du“.

Wie geht es dir im Moment so mit all dem, was um uns und mit uns passiert? Für einige von uns ist der Alltag gerade beschleunigt, für andere von uns scheint das Gewohnte verlangsamt. Doch selbst, wenn wir Moment weniger zu tun haben sollten als sonst, scheint es mir so, als sei es in Zeiten wie diesen nicht gerade leicht, nicht in innere Hektik zu verfallen. Ich finde das sehr verständlich: Stündlich gibt es neue Nachrichten zu konsumieren und der aktive Denker in uns fühlt sich aufgrund unsicherer Zukunftsszenarien womöglich zu Überstunden berufen. Und dann gibt es da vielleicht auch noch den Impuls, schwierigen Gefühlen, die im Hintergrund rumoren, möglichst etwas entgegenzusetzen. Das kann dazu führen, dass in uns ganz schön viel los ist. Möglicherweise haben wir das Gefühl, gar nicht so richtig runterkommen zu können – auch wenn uns das vielleicht gerade jetzt so gut täte.

Ich möchte dich einladen, dem Wirrwarr im Kopf möglichst mitfühlend zu begegnen: Vermutlich versucht deine innere „Problemlösungsinstanz“ gerade einfach, den Laden so gut wie möglich zu schmeißen. Und gleichzeitig möchte ich dich fragen: Vielleicht gibt es ja an jedem Tag trotzdem ein paar Augenblicke, in denen du deinen Gedanken erlauben kannst, ein bisschen langsamer zu drehen?

Es ist so, so verständlich, dass wir uns gerade wünschen, die Kontrolle zu behalten – und das Gefühl kann es uns vermitteln, wenn unser Kopf sehr aktiv ist. Gleichzeitig glaube ich, dass wir es selten dringender brauchen als in Zeiten wie diesen, immer wieder auch in Ruhe mit dem zu sein, was ist. Ich finde, das Meer kann eine wunderbare Metapher für unser inneres Erleben sein. Natürlich gibt es immer wieder Wellen – und das ist auch gar nicht schlimm. Diese beruhigen sich aber paradoxerweise oft umso mehr, je weniger wir versuchen, Einfluss auf sie zu nehmen. Anstatt zu versuchen, die Wellen zu kontrollieren (und die Brandung dadurch eher zu verstärken), kann etwas sehr Heilsames und Friedliches darin liegen, ihnen beim Kommen und Gehen einfach zuzuschauen.

Wenn du möchtest, dann nimm dir doch immer wieder ein paar Minuten Zeit, in denen du einfach ruhig in dich hineinfühlst und beobachtest: Wie geht es mir eigentlich gerade? Du brauchst jetzt NICHTS zu tun, um daran etwas zu ändern. Wenn du möchtest, dann kannst du aber einfach mit der Welle mitgehen und den Gefühlen, die sich zeigen, Ausdruck verleihen. Du brauchst aber nichts zu tun und vor allem nichts zu lösen. Sei einfach mit dem, was ist. Mit der Zeit wirst du vielleicht feststellen: Wellen kommen, erreichen ihren Höhepunkt, und gehen dann wieder. Und den Wellen dabei zuzusehen: Das kann tatsächlich sehr friedvoll sein. Ich sende dir ganz viel positive Energie und wünsche dir ein wunderbares Wochenende. Sei sanft und gut zu dir – du machst das alles ganz wunderbar! Deine Anne

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